Blümchensuche an Wald- und Wasserwegen

Sonntag, 30. März 2014

Gar nicht weit von meiner Lieblingsradelstrecke entdeckte ich heute einen Radweg, der an einem schmalen Bach entlang mitten durch ein kleines Waldstück führt. Ideal für unsere Sonntagstour...



Weit sind wir allerdings nicht gekommen,
denn der Bach war einfach zu verlockend - und erst recht die Aussicht, 
sich auch mal auf der anderen Seite umzuschauen.
Also: Aktion Brückenbau.


Während die Nachwuchsingeneure mit Stöckersammeln 
und Steinchen-ins-Wasser-werfen beschäftigt waren, 
stellte ich mein Fahrrad an den nächsten Baum 
und machte mich auf Blümchensuche...


Überall leuchteten zwischen vertrocknetem Herbstlaub kleine, zarte Frühlingsblümchen. 


Gelb mit Gast - so winzig, dass ich fast draufgetreten wäre...


Und natürlich Löwenzahn.


Kurz nachdem die "Brücke" fertig geworden war, kam übrigens ein Mountainbiker und nutze sie tatsächlich, um den Bach zu überqueren.


Ich glaube, ganz trocken ist er dabei nicht geblieben.
;)


Dabei gab´s ein Stückchen weiter tatsächlich eine kleine Brücke...


...über die man auf einen unbefestigten Waldweg gelangte.


Klar, der musste es sein! Über Wurzeln und Bodenwellen hinein ins Abenteuer - langweilig war es jedenfalls nicht.
:)


Und immerhin gab´s auf der anderen Seite des Waldstücks noch ein paar hübsche Blümchen für meine Bildersammlung.




Bis bald!
diefahrradfrau
Die Blümchenbilder schicke ich zu Steffis MakroMontag

Stadt-Land-Rad: Dresdner Heide

Freitag, 28. März 2014

Stadt-Land-Rad - diese Überschrift steht für Gastbeiträge, in denen Blogger zeigen, wo sie so herumradeln, was es links und rechts ihrer Radwege zu sehen gibt und wo sie sich mit dem Rad zuhause fühlen: Blogger zeigen ihre Radelheimat.
Regina aus dem Königinnenreich breichtet von ihrer ersten Frühlingstour, die etwas anders als geplant verlief:

Wir wohnen gern in der Stadt und finden Dresden mit seinen 500.000 Einwohnern größenmäßig genau richtig. Aber manchmal packt es uns und wir müssen hier raus und ab in die Natur. Die Dresdner Altstadt mit Zwinger, Frauenkirche & Co. ist ein Traum, aber das Schönste an der Stadt ist die vielfältige Natur ringsum. Da gibt es die wunderbar naturbelassene Elbe mit ihren breiten Elbwiesen und den vielen kleinen Nebenflüssen, die Waldgebiete Dresdner Heide und Tharandter Wald, das ausgedehnte Wald- und Teichgebiet rund ums Schloss Moritzburg, das Schönfelder Hochland, die Weinberge rund um Radebeul, natürlich die großartigen Sandsteinformationen des Elbsandsteingebirges und noch vieles mehr. Und all das lässt sich fantastisch erradeln! 

Heute nehme ich euch mit in eins unserer Lieblingsausflugsziele, die Dresdner Heide im Nordosten der Stadt und in direkter Nachbarschaft zum kultigen Szeneviertel Neustadt

Was für ein herrlicher erster richtiger Frühlingstag! Die Sonne brauchte zwar einige Bedenkzeit, um sich zum ausdauernden Scheinen durchzuringen, dann war es aber umso schöner!




Wir haben den warmen und freien Tag dazu genutzt, endlich, endlich mal wieder die Räder zu satteln und eine ausgiebige Radtour zu machen. Über die Altstadt und die Neustadt führte uns unser Weg in die Dresdner Heide, immer an der Prießnitz entlang. Zwischendurch gab's umgestürzte Bäume zum Balancieren, Bänke zum Picknicken und während einer zweistündigen Pause reichlich Zeit und Material für einen riesigen Staudamm.

Vor allem aber haben wir an jeder Ecke den Frühling entdeckt. Zaghaft zwar, aber unübersehbar!






Dass sich diese kleinen Gesellen schon aus ihren warmen Winterverstecken 

hervor trauen, hat uns überrascht.



Megastaudamm der Kinder



Jetzt wissen wir, wo es im Sommer in der Heide 
gaaanz viele Heidelbeeren geben wird!



Der Radweg, den uns der Große für die Rückfahrt ausgesucht hat, führte uns höher und höher, streckenweise mussten wir die Fahrräder über steile, kurvenreiche Waldwege mit zahlreichen Wurzeln tragen. Schließlich trafen wir einen jungen Mann, der uns etwas entgeistert ansprach und fragte, ob wir allen Ernstes auf diesem Weg weiterfahren wollen. Das sei nämlich einer der besten Singletrails zum Downhill-Mountainbiken mit steilen, sehr anspruchsvollen Abschnitten, auf denen selbst Profis teilweise absteigen müssen.



Öhm, nee, sowas hatten wir eigentlich nicht vor. Erst recht nicht mit unseren eher städtetauglichen Tourenräden und unserem Jüngsten, für den es die erste richtig lange Radtour war. Zum Glück konnte uns der nette Mensch sagen, wie wir von diesem Weg wieder abkommen und wo wir lang müssen, um wieder festen Boden unter die Füße Räder zu bekommen. Da wir aber mittlerweile ziemlich weit oben waren, ging auch dieser Weg reichlich steil nach unten. Ich bin da eher ängstlich und habe meinen Lenker umklammert und bin mit fest angezogenen Bremsen im Schritttempo bergab gefahren. Der Rest meiner Familie hat sich jedoch jubelnd und hellauf begeistert ins Abenteuer gestürzt.



Auf Radtouren hab ich meinen Fotoapparat immer griffbereit am Lenker, damit ich nicht bei jedem spontan am Wegesrand auftauchenden Motiv in der Tasche wühlen muss. Meine Familie weiß mittlerweile, dass sie sich keine Sorgen machen muss, wenn ich etwas zurückbleibe. Ich mache dann meistens Fotos. :-)


Papas geschnitztes Rindenschiffchen


Kaum noch ein Fleckchen Wiese frei im Alaunpark! Irre! Wo kommen bloß all die Menschen her, kaum, dass die Temperaturen über 10°C Grad steigen?!


Hmm, lecker hausgemachtes Eis bei Mimi's!

Radfahren in und um Dresden kann ich wirklich nur wärmstens empfehlen! Falls ihr also mal in der Gegend seid: Bringt euer Rad mit oder leiht euch eins in einem der sehr zahlreichen Fahrradläden aus und los geht's!

Regina

***


Vielen Dank an Regina für diesen schönen Frühlingsbeitrag, der nicht nur schöne Eindrücke aus der Dresdner Heide vermittelt, sondern auch ganz wunderbar zeigt, wie spannend das Radeln auf unbekannten Wegen sein kann. 

Habt ihr auch Lust, eure Radelheimat hier bei Stadt-Land-Rad vorzustellen? Eure Lieblingsstrecke, Ausflugsziele oder den täglichen Weg zum Job oder was auch immer - zeigt uns, wo ihr so rumradelt! Alle Infos zu dieser Mitmachsache findet ihr hier


eine Mitmachsache für alle, die gern Rad fahren


Wenn ihr Fragen oder Ideen habt, schickt mir einfach ne Mail: diefahrradfrau@gmail.com


Bis bald!
diefahrradfrau

der gepinkte Fahrradschlauch

Dienstag, 25. März 2014

oder: Was hat Upcycling mit Radfahren zu tun?

Zu der Frage könnte ich jetzt einen mehr oder weniger schlauen Text verfassen und euch ausführlich erklären, warum die Wiederverwertung scheinbar nutzloser, alter Dinge auf meinem Fahrradblog mittlerweile regelmäßig ein Thema ist. 
Mach ich aber nicht - heute gibt´s einfach Gedankensalat. Und dafür schmeiße ich folgende Zutaten in die Schüssel:

die Lust am Radfahren
das Glück, in der Natur so viel Schönes "erfahren" zu können
eine ordentliche Portion Dankbarkeit für dieses Glück 

gut mischen und genießen - in dem Bewusstsein, dass jeder etwas tun kann, um die Natur zu schützen und die Müllberge nicht noch schneller wachsen zu lassen.
Besonders gehaltvoll wird dieser Salat mit einer Prise Kreativität. Ich kann´s nicht anders sagen: das Experimentieren und Werkeln mit altem Zeugs macht nicht nur Spaß, sondern ist mir ein Herzensding geworden. Und wenn ich das hier mit euch teilen und vielleicht ein paar Ideen zum Nachmachen liefern kann, dann ist das ganz nach meinem Geschmack - wunderbar!

Okay, soweit mein Gedankensalat. 
Eine passende Schüssel hab ich jetzt zwar nicht vorbereitet, aber immerhin ein anderes Behältnis, das genau nach oben beschriebenem Rezept entstand:



ein Körbchen aus einem alten Fahrradschlauch, 
geflochten auf pinken Metalldraht, 
der sich in einer geschenkten Bastelrestekiste fand 
und schon etwas verknubbelt und verdreht ausschaute.


Die Korbflechterei ist ja ein simples Ding - 
man braucht halt ein bisschen Geduld und Zeit. 
Etwas, das ich mal wieder leicht unterschätzt hatte. 


Ansonsten: easy. Ich hab fleißig Schlauchstreifen gewickelt 
und natürlich auch die Flicken mitverarbeitet (sieht man oben links).


Dabei wohl die Gummistreifen etwas zu fest gezogen, 
denn das Körbchen hatte nach Fertigstellung nicht die erwartete flache Form, 
sondern sieht eher wie ein Blumenpott aus. 
Okay, dann eben so: Drahtstück zum Aufhängen drangebogen 
und ein Wandkörbchen daraus gemacht - geht auch. 


Das Häschen fühlt sich jedenfalls wohl in dem Teil...


...das ich für die Fotos mit pink-rosa Schnickschnack gefüllt habe.


Passt. Sollte aber nicht so bleiben - 


Obwohl mir grad auffällt, wie gut feine Spitze und Schlauchgummi harmonieren - dazu muss ich mir mal was ausdenken. Demnächst.


So sieht´s jetzt aus, das Schlauchkörbchen - 
und hängt schon im Mädchenzimmer an der Wand.
Gefüllt mit Haarbändern, die wir nun nicht mehr suchen müssen - schön!

***


So, jetzt gibt´s noch die Auflösung meines Gewinnspiels... 
Die Tasche aus Markisenstoff und Fahrradschlauch macht sich in den nächsten Tagen auf den Weg zu Sabine. Herzlichen Glückwunsch!


Bis bald!
diefahrradfrau
Mein Schlauchkörbchen schicke ich rüber zum Upcycling-Dienstag und zum Creadienstag.

Stadt, Land, Rad: am Osnabrücker Schloss

Sonntag, 23. März 2014

Nach meinem letzten Bericht gibt´s heute nochmal etwas aus dem Zentrum von Osnabrück: ich nehme euch mit zum Schloss. Als ich dort vor ein paar Tagen vorbeikam und die Nachmittagsfrühlingssonne so ein sanftes Licht auf die gelben Mauern warf, musste ich einfach ein paar Bilder mitnehmen...



Das Osnabrücker Schloss ist definitiv eines der schönsten Gebäude der Stadt und seit 1974 Sitz der Verwaltung der Universität - ein fürstliches Bürogebäude sozusagen...


Während ich durch den Sucher ein paar verschiedene Einstellungen probierte...



...hatte ich plötzlich ein Fahrrad vor der Linse. 



Und noch eins. 



Und noch mehr... 



Klar, bei diesem herrlichen Wetter waren viele Radler unterwegs.



Aber darauf hätte ich auch mal vorher kommen können, mich grad hier nach Fahrrädern umzusehen. Schließlich verläuft vor dem Schloss einer der wohl am meisten befahrenen Radwege der Stadt.



Vor den benachbarten Uni-Gebäuden war so spät am Nachmittag nicht mehr allzu viel los - da herrschen ja sonst eher Verhältnisse wie am Bahnhof.


Mal gucken, vielleicht schaue ich mich dort demnächst noch einmal genauer um. So ist es erstmal ein kleiner Spot auf´s Radfahren in Osnabrück und damit endlich mal wieder ein Beitrag zu meinem Projekt "Stadt-Land-Rad", zu dem ich euch bei dieser Gelegenheit noch einmal ganz herzlich einladen möchte:

Wo radelt ihr so rum? Was macht das Radeln in eurem Ort aus?
Schreibt einen Gastbeitrag zu dieser Reihe und zeigt mir eure Radelheimat!
Ob ihr selbst radelt oder Fahrradmäßiges beobachtet, ein Radelerlebnis oder alltägliche Situationen, viele Bilder oder mehr Text - ganz egal! Gestaltet die Beiträge nach Lust und Laune - ich freue mich drauf.

Alle Infos zum Projekt gibt´s hier
Und das Logo dürft ihr natürlich gern mitnehmen:


Noch Fragen?
Immer her damit! Hier ist meine Mailadresse:

diefahrradfrau@gmail.com
Hierher könnt ihr übrigens auch die fertigen Beiträge schicken. 


Bis bald!
diefahrradfrau

Radelauftrieb

Samstag, 22. März 2014

Schon morgens Sonne pur, kein einziges Wölkchen am Bilderbuchhimmelblau, ringsum Vogelgezwitscher und sogar ein bisschen Hummelgebrumm - hach, das war ein Frühlingsanfang! Wie geschaffen für eine kleine Fahrradtour und als ich die Felgen meines Hollandrads im Morgenlicht funkeln sah, wär ich echt am liebsten sofort losgeradelt.
Zu blöd, dass just an diesem wunderschönen Tag was Dringendes zu erledigen war, noch dazu in der Stadtmitte - nix mit gemütlich rumradeln und so. Schade.
Aber immerhin: genug Zeit für ein Stündchen in der Frühlingssonne, irgendwo am Rande der Fußgängerzone... - Hey, ihr könnt euch nicht vorstellen (oder vielleicht doch?), was da los war! Klar, das herrliche Wetter zog viele nach draußen und der von Straßencafes umgebene Spielplatz, den ich für das Sonnenpäuschen mit dem Nachwuchs angesteuert hatte, war rappelvoll. Aber wenn ich euch sagen sollte, wieviele Fahrräder dort in einer knappen Stunde vorbeigekommen sind - ich könnte die Zahl nur schätzen. Vielleicht 500? Wahrscheinlich waren´s noch viel mehr, die sich einen Weg zwischen Bistrotischen, Kinderwagen und ausgestreckten Beinen sonnenhungriger Bankbesetzer suchen mussten oder gemütlich auf der daneben verlaufenden Straße vorbeizogen - Radelauftrieb in der Stadt.






Füße hoch, er schiebt...

Um den Spielplatz herum war alles zugeparkt:



Und es kamen immer mehr...


und noch mehr...


ob sie noch einen Parkplatz finden?

Über all dem Gewimmel und Gewusel ein Frühlingshimmel im schönsten Blau, vor dem sich frische Triebe dem Licht entgegenrecken...


...und übrig gebliebenes Herbstlaub ein letztes Mal in der Sonne funkelt.


Frühling!




Bis bald!
diefahrradfrau