das Langsam und das Schnell

Samstag, 28. November 2015

Das Langsam und das Schnell sind Nachbarn. Sie kennen sich, aber nur flüchtig. Weil das Schnell immer so wenig Zeit hat. Eigentlich hat es genauso viel Zeit wie das Langsam, aber es hat immer viel zu tun. Und darum wenig Zeit.

Manchmal nimmt das Langsam die Pakete für das Schnell entgegen, wenn das Schnell nicht daheim ist. Oder wenn das Schnell nicht die Tür öffnet, weil die Gesichtsmaske drauf ist oder der Staubsauger lauter als die Türglocke. Oder beides gleichzeitig. Dann kommt das Schnell später zum Langsam, um das Paket zu holen. 

Einmal hatte das Langsam gerade Tee gekocht, als das Schnell zum Paketholen kam. Das Langsam fragte das Schnell, ob es ein Tässchen mittrinken möchte. Das Schnell lehnte ab, weil es in Eile war. Es bedankte sich für das Paket und die Einladung. Gleichzeitig, Zeit gespart. Das Schnell sprang geschwind die Treppe hinauf und riss den Klebestreifen vom Paket. Auch gleichzeitig.

Das Langsam ging in die Küche und trank zwei Tässchen Tee. Nacheinander. Später stieg es auf sein Fahrrad, weil es vom Markt Gemüse holen wollte. Das Langsam nahm den Umweg durch die Allee, die es so gern mag. Es hörte das Blätterrascheln unter den Reifen, freute sich über das Himmelblau, spürte den leichten Wind im Gesicht, sog den Duft des feuchten Laubs ein und dachte ein bisschen über die Zeit nach. Alles gleichzeitig.


*



Bis bald!
diefahrradfrau

Upcycling: Minivase an Speiche

Freitag, 27. November 2015

   


leeres Medizinfläschchen 
+ Speichenbiegerei 
______________________
= Minivase zum Aufhängen



ganz simpel: Speiche zurechtgebogen,
aufgehängt und Fläschchen reingestellt


hineingesteckt, was draußen zu finden ist
und: freuen!


Ich mag ja die winzigen Rotperlen besonders gern.
<3


Bis bald!
diefahrradfrau
geteilt mit einfach.nachhaltig.besser.lebenGustas Upcycling-SammlungFriday Flowerday und a round tuit.


Radelbuntes, doch mal wieder.

Dienstag, 24. November 2015

Was hab ich gesagt? 
Dass es hier kein Radelbuntes mehr geben soll?
Weil ich eure Bilder nicht mehr alle hier unterbringen kann?
Und dass ihr Fahrradbilder stattdessen ab sofort bei Like-2-bike verlinken könnt? 

Japp, hab ich gesagt
Na, so ähnlich jedenfalls.
Hab aber die Rechnung ohne euch gemacht ...

Die Linksammlung läuft, super sogar. Und das freut mich.
Radelbunte Bilder schickt ihr mir trotzdem. Und das freut mich auch - sehr sogar!

Und jetzt?
Geht nicht anders:
Radelbuntes, doch mal wieder.
Wünsche euch ganz viel Spaß beim Gucken!




Bärbel hat mir dieses wunderschöne Bild von 1925 geschickt.


Und hier noch was Feines: Bärbel, wie sie hinter ihrem Bruder herradelt.


Christof hat auf einer seiner Wanderungen dieses himmelblaue Rad entdeckt.


Von Marion ist diese Straßenszene mit Hollandrad.



Den efeu-überwucherten Drahtesel hat mir Cornelia (ohne Blog) geschickt.


Die Richtungsfrage kommt von Heidi.



Bei Birgitt saß dieser Piepmatz auf dem Lenker.


Das Fliegenpilzventil hat mir Corinna (ohne Blog) gemailt.

Und nun noch ein paar Fernweh-Räder:




Fahrradparkplatz in luftiger Höhe
(gesehen von Elfi in Frankreich)


Katze und Fahrrad
(auch gesehen von Elfi in Frankreich)


Stefanie hat in Xi´an/China
eine Tour auf der Stadtmauer gemacht.


Allie hat in Frankreich
eine romantische Straßenszene fotografiert.


Und von Wibke gibt´s 
zweimal Streetlife mit Fahrrad aus Ghana.


Danke an alle, deren Bilder ich hier zeigen darf!
Vielleicht gibt´s demnächst noch mehr.
Mal gucken ...

Bis bald!
diefahrradfrau

nur so herumradeln

Donnerstag, 19. November 2015

oder: was wir unterwegs so machen

Wir lieben es, nur so herumzuradeln: ohne Ziel und völlig zweckfrei ganz spontan losfahren, einfach draußen sein, uns treiben lassen und ein bisschen die Welt entdecken. 
Kann sein, dass es ein bisschen langweilig klingt, immer wieder auf den gleichen Wegen herumzufahren. Aber ganz ehrlich: ich kann mir gar nicht vorstellen, dass unsere kleinen Touren jemals langweilig werden könnten. Meine Kinder genießen die Freiheit, einfach draufloszudüsen, sobald wir die abgelegenen Wege erreicht haben, auf denen sie sich so gut auskennen. Dort, wo sie genau wissen, an welcher Ecke der nächste Kletterbaum wartet und wo man am besten über den Bach springen kann, dürfen sie gern vorausfahren - ich komme schon irgendwann nach ... 
Dieses "Alleinfahren", was im Stadtverkehr so gar nicht möglich wäre, hat was von Abenteuer und Unabhängigkeit (auch wenn das Muttertier hinterherfährt) und erinnert mich daran, wie ich selbst früher mit den Nachbarskindern in unserem Dorf herumgeradelt bin. Einfach nur so. Auf Wegen, die wir in- und auswendig kannten. Aber langweilig? War´s nie!


Und selbst wenn meine Kinder inzwischen jeden Baum und jeden Strauch in unserem Viertel kennen - es gibt immer irgendwas zu sehen, zu entdecken und zu er-fahren! Einfach so, ganz ohne Plan. Oft fallen uns unterwegs bestimmte Dinge auf, aus denen sich dann ein Suchspiel ergibt: 



Witzig, was man so sieht, wenn man nach Blauem Ausschau hält!



Und als wir Botschaften suchten, war dieses hier der Hit :-)



Ein Riesenspaß: unsere Suche nach Kaugummiautomaten.

Farben und Zahlen, Quadratisches und Rundes, Schilder, Buchstaben oder Sonstwas - solche Suchspiele sind immer spannend und echt lustig. Probiert´s mal aus!

Ja, und dann sind wir noch fleißige Sammler, die fast nie mit leeren Fahrradkörben nach Hause kommen. Wir sammeln das, was die Natur gerade bietet oder sonst auf dem Weg liegt: Blümchen und kleine Steine, Stöckchen und leckere Beeren, Kastanien, Bucheckern, Äpfel, Nüsse ...



In letzter Zeit legen wir unser Sammelgut auch gern mal an den Wegrand. Ein paar Mandalas hatte ich ja schon gezeigt:



Klar, es geht auch manchmal etwas lebhafter zu:
auf leeren Parkplätzen um die Wette fahren, durch große Pfützen oder raschelndes Laub sausen und auf der Skateanlage kleine Stunts ausprobieren sind hier grad sehr beliebt. Bin schon gespannt, was den Kids als nächstes einfällt ...


Bis bald!
diefahrradfrau 

Upcycling: Kringelreihen

Donnerstag, 12. November 2015



Fahrradschlauchgekringel.


Aufgefädelt und buntperlig.


Jeder Kringel ist anders.


Wenig Worte heute.
Nur Kringeleien.
Kringelreihen.
Kringel ich?
Kringelig?
Ja.
;)


Bis bald!

Upcycling: Minimal-Regal

Freitag, 6. November 2015

gefunden: ein leeres Stück Wand
gesucht: ein kleines Pflanzenregal zum Aufhängen
geguckt: nö, mein Daumen ist nicht grün (eher fahrradschlauchschwarz) 
gedacht: egal, ich versuch´s mal mit Regal und Pflanzen
gefragt: eine möglichst simple Lösung
gemerkt: geht, Upcycling!



Alte Blechdose, Minischraubglas, leeres Medizinfläschchen und verzwirbelte Fahrradschlauchstreifen vereinen sich zum Minimal-Regal:

minimales Design - kein Schnick oder Schnack, einfach Regal
minimaler Aufwand - ruckzuck zusammengewerkelt
minimaler Materialverbrauch - lauter altes Zeugs
minimaler Preis - kostet nix



minimale Bepflanzung - der Sukkulentenableger verzeiht auch das fehlende Daumengrün



minimale Blütenzugabe - verblasstes Sommerblau mit Farngrün in der Medizinflaschenvase


minimale Kunst gibt´s noch dazu - Bike Bert auf Löschpapierschnipsel im Schraubdeckelrahmen mit Schlauchaufhängung


Bei soviel Minimalismus gibt´s bei diesem Regalsystem maximale Variationsmöglichkeiten: als Regalbrett geht einfach alles, was lang und flach ist und sonst nirgendwo mehr gebraucht wird. Ein Holzlineal, eine leere Pappschachtel oder eine alte Wasserwaage könnte ich mir da auch gut vorstellen ...




So, damit ist nun auch die Upcycling-Pause hier auf dem Blog beendet. (Vor fast zwei Monaten gab´s die letzte Werkelei, wie kann sowas? Tzz ...) Da mache ich doch gleich mal mit bei ein paar feinen Aktionen:

Die Urban Jungle Bloggers 
sammeln in diesem Monat plant shelfies

grüne Themen, DIY und Nachhaltigkeit.


Und bei Holunderblütchen gibt´s die wöchentliche 

Edit: Gustas Upcycling-Sammlung kannte ich noch gar nicht,
bin aber gern dabei. Danke für den Hinweis!


Bis bald!
diefahrradfrau

Wir sind Frederick

Dienstag, 3. November 2015

... naja, zumindest fühlen wir uns so, wenn wir in diesen Tagen durch die Gegend radeln, uns treiben lassen und wie die kleine Maus in Leo Lionnis Kinderbuch anstatt (essbarer) Vorräte lieber Düfte, Geräusche und Farben sammeln. Macht erstmal nicht satt, gibt aber so ein warmes, zufriedenes Gefühl im Bauch. Herbstglücksgefühl. <3
Eine besonders dicke Portion Herbstglück haben wir am Sonntag gesammelt. Boah, war das schön! Lust auf eine Herbstexplosion? Dann los!


Die Radwege mit raschelnden Blätterteppichen bedeckt
und goldgelb leuchtend überdacht -


ich habe noch immer den Herbstduft in der Nase, ahhhh!


Alle paar Meter hätte ich vom Rad springen können, 
um irgendwas Schönes, Buntes, Leuchtendes zu bestaunen,
einfach zu gucken und Farben zu sammeln.


Glanzrot.


Welkbraun.


Goldbraun mit Himmelblau.


Blassrot vor bröckelndem Grün.


Restgrün unter Lärchengelb.


Spätes Rosa vor Sonnengoldblättern.


Fleckengrün mit Quittengelb.


Und nochmal Braun,
unser Pausenplatz im Blättermeer.


Aber mit Rumsitzen haben wir´s ja nicht so -
auf der Bank landeten nur unsere Jacken.


Wir sind durch Blätter geraschelt, 
haben die Nasen in den Herbstduft gehalten 
und riesige Laubhaufen aufgetürmt ...


...um dann mit Karacho hindurchzusausen 
und die Blätter aufzuwirbeln -
was für ein Spaß!

Ihr seht, wir können auch Action.
Macht auch glücklich.
;)

Bis bald!
diefahrradfrau